Unterrätien (Niederrätien)

Autor: Max Hilfiker | Stand: 31.12.2011

Karolingische Grafschaft nördlich des Rätikon und der Landquart, aus der Zweiteilung von Churrätien im 10. Jahrhundert entstanden. Umfasste das ministerium vallis drusiana (Walgau) mit ganz Vorarlberg und das ministerium in planis mit dem heutigen Liechtenstein, dem Sarganser- und dem Gasterland bis Schänis sowie Maienfeld. Von den Grafen von Bregenz kam Unterrätien über die Grafen von Tübingen an die Grafen von Montfort und von Werdenberg und zerfiel im Spätmittelalter in die Herrschaften Feldkirch, Werdenberg, Sargans, Vaduz, Sonnenberg, Blumenegg, Bludenz und Montafon sowie Maienfeld (→ Bündner Herrschaft).

Literatur

  • Stephan Mohtor: Zu den Urkundeninsertionen in Ortliebs «Zwiefalter Chronik», in: Aus südwestdeutscher Geschichte. Festschrift für Hans-Martin Maurer, hg. von W. Schmierer, Stuttgart 1994, S. 44–57.
  • Otto P. Clavadetscher: Rätien im Mittelalter. Verfassung, Verkehr, Recht, Notariat. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zum 75. Geburtstag, hg. von Ursus Brunold und Lothar Deplazes, Disentis/Sigmaringen 1994.
  • Benedikt Bilgeri: Geschichte Vorarlbergs, Bd. 1: Vom freien Rätien zum Staat der Montforter, Wien/Köln/Graz 1971.

Zitierweise

<<Autor>>, «Unterrätien (Niederrätien)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 8.2.2025.