Valorsch (Bergwerk)

Autor: Alois Ospelt | Stand: 31.12.2011

Belegt ist der Betrieb eines später aufgegebenen Eisenerzbergwerks im Valorsch in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (u.a. im Sulzisch-Hohenemsischen Urbar, ca. 1617/19). Auf einen früheren, nicht datierbaren Eisenerzabbau und eine Eisenschmelze weisen Funde und Flurnamen hin (Schmelziboda und Schmelzikopf im Hintervalorsch). Eine vom Grafen von Hohenems wahrscheinlich Ende des 17. Jahrhunderts angedachte Wiederaufnahme blieb unrealisiert. 1810 bemühte sich Peter Heinrich Karg, königlich-bayerischer Bergwerker aus Bregenz, um das Privileg des Eisenerzbergbaus in Liechtenstein, liess dann aber von seinem Vorhaben ab. Das Oberamt beauftragte 1813 den Bergmann Heinrich Schopfer aus Sargans (SG) mit einer Studie über die Eisenerzgewinnung im Valorsch. Schopfer plante die Errichtung eines Schmelzwerks beim Zusammenfluss von Valorsch- und Saminabach. Vorgesehen war eine wechselnde Betriebsweise: Während eines Jahres sollte im Valorsch Erz gebrochen und Holzkohle hergestellt, in Sargans Erz geschmolzen, im folgenden Jahr im Valorsch Erz geschmolzen und in Sargans Holzkohle und Eisenerz bereitgestellt werden. Wegen der langen Transportwege sowie der zu hohen Investitions- und Betriebskosten sah Fürst Johann I. aber 1820 von der Errichtung eines Eisenschmelzwerks im Valorsch ab.

Quellen

Literatur

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Zitierweise

<<Autor>>, «Valorsch (Bergwerk)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 15.2.2025.