Verein Bildungsarbeit Frauen

Autorin: Julia Frick | Stand: 17.9.2024

Der Verein Bildungsarbeit Frauen war eine 1985 gegründete feministische Frauenorganisation mit dem Zweck der politischen, kulturellen und sozialen Weiterbildung (2003: 150 Mitglieder). Die Gründung stand in Zusammenhang mit der gesellschaftspolitischen Dynamik nach der Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts 1984.

Der Verein Bildungsarbeit Frauen organisierte frauenspezifische Weiterbildungsangebote und reagierte auf aktuelle politische Fragen mit Stellungnahmen zu Gesetzesvorlagen, Petitionen und Broschüren. Er führte 1991 in Anlehnung an die Schweiz den Ersten Frauenstreiktag in Liechtenstein durch. 1994 initiierte er das zum Standardwerk der liechtensteinischen Frauengeschichte gewordene Buch «Inventur» und 2002 den von Isolde Marxer realisierten Film «Die andere Hälfte». Die Finanzierung erfolgte über Subventionen der Erwachsenenbildung, Mitgliederbeiträge, Spenden und Sponsoring. Ende 2007 wurde der Verein aufgelöst.

Archive

Quellen

  • Die andere Hälfte. Ein Film von Isolde Marxer [Dokumentarfilm], Teil 1: Der Weg zum Frauenstimmrecht in Liechtenstein, Teil 2: Der Weg zur Gleichstellung in Liechtenstein, Produktion: Verein Bildungsarbeit für Frauen, Vaduz 2002.
  • Inventur. Zur Situation der Frauen in Liechtenstein, hg. vom Frauenprojekt Liechtenstein, Konzept und Redaktion: Veronika Marxer und Christel Hilti-Kaufmann, Bern/Dortmund 1994.
  • Verein Bildungsarbeit Frauen, Jahresberichte 1986–2007 (Liechtensteinisches Landesarchiv; Frauenarchiv Liechtenstein).

Externe Links

Medien

«frieda Ausgabe 1’98»: Von 1998 bis 2001 gab der Verein Bildungsarbeit für Frauen insgesamt sechs Nummern der Zeitschrift «Frieda» heraus (Frauenarchiv Liechtenstein, LI FA VBF-PA 181 046-001).

Zitierweise

<<Autor>>, «Verein Bildungsarbeit Frauen», Stand: 17.9.2024, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.