Verein für Betreutes Wohnen in Liechtenstein (VBW)

Autorin: Julia Frick | Stand: 31.12.2011

Aufgabe des 1989 gegründeten VBW ist die Unterstützung der staatlichen Sozialhilfe bei der Sicherstellung der sozialpsychiatrischen und sozialpädagogischen Grundversorgung. Nachdem die Bürgerheime in den 1960er Jahren ihre Funktion für die Betreuung psychisch kranker Menschen weitgehend eingebüsst hatten, wurden solche Personen vermehrt in ausländischen Heimen bzw. Kliniken untergebracht. Ab Mitte der 1970er Jahre entwickelte sich das Bewusstsein, dass ein minimales staatliches Angebot im Inland aufzubauen sei. Als erste neue Einrichtung entstand 1976 die Genossenschaft für Sozialpsychiatrie, die 1981 ein Betreuungszentrum in Eschen errichtete. Dieses entwickelte sich jedoch zu einem Alters- und Pflegeheim ohne sozialpsychiatrische Ausrichtung. 1989 wurde deshalb der VBW durch das Fürsorgeamt (Amt für Soziale Dienste) gegründet. Er ist dessen wichtigster privater Partner bei der Erfüllung des gesetzlichen Versorgungsauftrags in der Sozial- und Jugendhilfe. Der VBW bietet die folgenden stationären und mobilen Dienste an: Therapeutische Wohngruppe Mauren (seit 1989), Sozialpädagogische Jugendwohngruppe Vaduz (1991), Not- und Modulwohnungen (1992), Mobiles Sozialpsychiatrisches Team (1993), Sozialpädagogische Familienbegleitung (1994), berufliche Rehabilitations- und Re-/Integrationsprojekt Brandis (1999).

Literatur

  • 10 Jahre Betreutes Wohnen in Liechtenstein, hg. vom Verein für Betreutes Wohnen in Liechtenstein, Schaan 2000.
  • Solidarität tut not. 1966–1991. 25 Jahre Sozialhilfegesetzgebung und Bestehen des Fürsorgeamtes in Liechtenstein, hg. vom Liechtensteinischen Fürsorgeamt, Redaktion: Richard Biedermann, Roland Müller, Schaan 1991.
  • Verein für Betreutes Wohnen in Liechtenstein (VBW), Jahresberichte 1990–.

Zitierweise

<<Autor>>, «Verein für Betreutes Wohnen in Liechtenstein (VBW)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.