Vorderösterreich

Autor: Alois Niederstätter | Stand: 31.12.2011

Vorderösterreich, auch Vordere Lande (1444) oder Vorlande, war der westliche Territorialkomplex der Habsburger besonders in der Schweiz, in Schwaben und im Elsass mit Freiburg i.Br. als Zentrum (Universität 1457); neben einigen geschlossenen Gebieten überwiegend Streubesitz. Den besitzgeschichtlichen Kern bildeten die Hausgüter im Aargau und Elsass. Eine vorländische Regierung bestand seit 1510 in Ensisheim (Elsass), seit 1651 in Freiburg i.Br. 1752–82 gehörte auch Vorarlberg zu Vorderösterreich. Verlust der Besitzungen auf Schweizer Boden noch im Mittelalter, 1648 musste das Elsass an Frankreich abgetreten werden, 1805 gingen die übrigen Gebiete an Baden, Württemberg und Bayern. Die vorderösterreichischen und vorarlbergischen Territorien bildeten die Grundlage für den jahrhundertelangen politischen Einfluss der Habsburger in Liechtenstein.

Literatur

  • Hans Maier und Volker Press (Hg.): Vorderösterreich in der frühen Neuzeit, Sigmaringen 1989.
  • Friedrich Metz (Hg.): Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, Freiburg i. B. 21967.
  • Otto Stolz: Geschichtliche Beschreibung der ober- und vorderösterreichischen Lande, Karlsruhe 1943.

Zitierweise

<<Autor>>, «Vorderösterreich», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.