
Walenstadt
Autor: Mathias Bugg | Stand: 31.12.2011
Politische Gemeinde im Kanton St. Gallen, Wahlkreis Sarganserland, 5428 Einwohner (2011). Umfasst das Städtchen Walenstadt und die Fraktionen Walenstadtberg, Tscherlach und Berschis. Um 842 Ripa Vualahastade, 1282 Walastat.
Vom Mittelalter bis zur Eröffnung der Eisenbahn 1859 Hafen und Warenumschlagplatz am Walensee an der alten Handelsstrasse Zürich–Chur–Bodensee. Um 1260 bekam Walenstadt von den Grafen von Rapperswil das Stadtrecht (zahlreiche Privilegien). Gut erhaltene Stadtanlage. Walenstadt gehörte im 14. Jahrhundert zur österreichischen Herrschaft Windegg, kam 1460 an die Eidgenossenschaft und wurde 1483 Teil der eidgenössischen Landvogtei Sargans; seit 1803 im Kanton St. Gallen.
Das Absinken des Walensee-Wasserspiegels infolge der Linth-Korrektion (1806–22) war für Walenstadt von grosser Bedeutung (Entsumpfung des Seeztals). Seit 1862 ist Walenstadt eidgenössischer Waffenplatz, dem auch der Waffenplatz auf der Sankt Luzisteig untersteht. Das Spital Walenstadt (seit 1890 Kantonsspital) und die Rehabilitationsklinik Walenstadtberg (früher Lungensanatorium) dienen auch der Gesundheitsversorgung Liechtensteins.
Literatur
- Paul Gubser: Walenstadter Chronik, Mels 2007.
- Guido Städler: Walensee-Schiffahrt, Linth-Schiffahrt. Walensee – Linth – Zürichsee, Mels 1996.
- Erwin Rothenhäusler: Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen, Bd. 1, Basel 1951, S. 380–410.
- Franz Fäh: Aus der Geschichte der Gemeinde Walenstadt und des Sarganserlandes, Walenstadt 1900.
Zitierweise
<<Autor>>, «Walenstadt», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 17.2.2025.