Wenzel von Luxemburg

Autor: Heinz Dopsch | Stand: 31.12.2011

König von Böhmen, römisch-deutscher König *26.2.1361 Nürnberg, †16.8.1419 Schloss Wenzelstein bei Prag. Ältester Sohn Kaiser Karls IV. Bereits mit zwei Jahren zum böhmischen König gekrönt und noch zu Lebzeiten seines Vaters 1376 römisch-deutscher König, jedoch am 20.8.1400 wegen Passivität abgesetzt. In Böhmen konnte er die Herrschaft bis zu seinem Tod behaupten. Am 22.7.1396 bestätigte Wenzel den Brüdern Graf Heinrich V. (I.) von Werdenberg-Sargans-Vaduz und Graf Hartmann IV. (II.), Bischof von Chur, die Grafschaft Vaduz und die Herrschaften Eschnerberg und Blumenegg als Reichslehen sowie die Verleihung dieser Lehen nach dem Recht des römischen Reichs. Auf diesen Rechtsakt gehen die Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft am Eschnerberg (Herrschaft Schellenberg) sowie der Anspruch von deren Besitzern auf Landeshoheit zurück.

Literatur

  • Martin Kintzinger: Wenzel (1376–1400, 1419), in: Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porttraits von Heinrich I. bis Maximilian I., Hg. Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, München 2003, S. 433–455.
  • Josef Zemlicka, Ivan Hlavacek: Wenzel, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 8 (1997), Sp. 2190–2192.

Zitierweise

<<Autor>>, «Wenzel von Luxemburg», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.