
Werdenberg (Burg)
Autor: Mathias Bugg | Stand: 31.12.2011
Burg in eindrucksvoller Höhenlage oberhalb des Städtchens Werdenberg, Gemeinde Grabs (SG), 487 m ü.M. Um 1230 entstand der vermutlich von Graf Rudolf I. von Werdenberg errichtete Bergfried. Rudolfs Sohn Hartmann I. nannte sich 1259 als Erster «comes de Werdenberch». Die Burg selbst wird 1289 erstmals urkundlich erwähnt.
Charakteristisch für die Burg Werdenberg ist der in robustem Sichtmauerwerk gebaute Bergfried. Der Palas entstand im 15. Jahrhundert; bis in diese Zeit war Werdenberg Sitz der gleichnamigen Grafen. 1517 kam Werdenberg an den eidgenössischen Stand Glarus, der bis 1798 von hier aus seine Landvogtei Werdenberg verwaltete. Die gesamte innere Holzkonstruktion und das Dach fielen 1695 einem Brand zum Opfer. 1697 wurde Werdenberg mit bescheidenen baulichen Veränderungen wiederhergestellt. Nach 1798 in Glarner Privatbesitz, kam die Burg 1835 an die einheimische Familie Hilty und diente als deren Wohn- und Arzthaus. Der Kanton St. Gallen übernahm die Burg 1956, machte sie öffentlich zugänglich und richtete ein Museum ein. Aussenrestaurierung 1977–78.
Literatur
- Daniel Studer: Werdenberg, in: Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1: Aargau, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Luzern, St. Gallen, Schaffhausen, Thurgau, Zug, Zürich, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2005, S. 470–472.
- Bernhard Anderes: Werdenberg. Schloss und Städtchen, St. Gallen 1983.
Zitierweise
<<Autor>>, «Werdenberg (Burg)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.