Wisanels

Autoren: Mario F. Broggi, Nidija Felice | Stand: 5.4.2023

Naturschutzgebiet. Gemeinde Mauren, 1,05 ha, 443 m ü.M. Unterschutzstellung 1972.

Aus den Schilderungen des Feldkircher Botanikers Josef Murr geht hervor, dass im unmittelbaren Grenzbereich zwischen Mauren und Tisis-Feldkirch (Vorarlberg) bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein seltenes Übergangsmoor bestand, also eine Zwischenstufe in der Entwicklung vom Flachmoor zum Hochmoor. Beim verbliebenen Streueried im Wisanels handelt sich um den letzten Rest der ehemals bis zur alten Tisner Kirche reichenden Pfeifengraswiesen mit ausgeprägten Beständen der Sibirischen Schwertlilie.

Die Riedparzelle, auf der eine jährliche Streuemahd stattfindet, steht unter starkem Überdüngungsdruck durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung in der Nachbarschaft sowie durch Luftverfrachtung von stickstoffreichen Verbindungen. Das zeigt sich in einer zunehmenden Verschilfung und dem Aufkommen der Goldrute.

Quellen

Literatur

  • Mario F. Broggi: Naturwerte in Mauren, in: Natur- und Landschaftsgeschichte der Gemeinde Mauren, hg. von der Gemeinde Mauren, Redaktion: Louis Jäger, Mario F. Broggi, Mauren 2000 (= Spuren. Eine Schriftenreihe der Gemeinde Mauren, Nr. 3), S. 55–68, hier S. 61f.
  • Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 3: Die Namen der Gemeinden Planken, Eschen, Mauren, Vaduz 1999, S. 523f.
  • Inventar der Naturvorrangflächen des Fürstentums Liechtenstein, Auftraggeber Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Auftragnehmer: Mario F. Broggi AG, bearb. von Mario F. Broggi et al, Vaduz, 1992, Objekt B 9.1.
  • Das Maurer Riet, hg. von der Gemeinde Mauren, Konzept und Redaktion: Louis Jäger, Egon Oehri, Mauren 1988 (= Spuren. Eine Schriftenreihe der Gemeinde Mauren, Nr. 1).

Externe Links

Zitierweise

<<Autor>>, «Wisanels», Stand: 5.4.2023, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.

Medien

Das Naturschutzgebiet Wisanels im Frühjahr 2012 in bedrängter Lage zwischen Landwirtschaftsflächen und in Siedlungsnähe (Foto: Rainer Kühnis, Vaduz).
Die geschützte Fläche im Wisanels gemäss der Verordnung vom 7. November 1972 (LGBl. 1972 Nr. 62).