Zösmair, Joseph

Autor: Karl Heinz Burmeister | Stand: 31.12.2011

Historiker. *11.11.1845 Bruneck (Südtirol, I), †6.6.1928 Innsbruck (Tirol), Österreicher. 1866/67–71 Studium der Geschichte und Geografie in Innsbruck, ab 1872 Lehrer in Feldkirch und führender vorarlbergischer Landeshistoriker, 1888 Rückkehr als Lehrer nach Tirol. Forschte u.a. über die Clunia-Frage (→ Rankweil), die Grafen von Montfort sowie Burgen, Orts- und Bergnamen. Zösmair, antiklerikal und wissenschaftlicher Positivist, löste 1904 mit einer im «Vorarlberger Volksfreund» erschienenen Kritik an Johann Baptist Büchels «Regesten der Herren von Schellenberg» und dessen «Geschichte der Pfarrei Triesen» einen Historikerstreit aus; Pfarrer Büchel wies die Kritik 1904 auf der Jahresversammlung des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein zurück. 1917 wurde Zösmair – gleichsam als Versöhnungsgeste – Ehrenmitglied der Historischen Kommission für Vorarlberg und Liechtenstein.

Literatur

Nachrufe

  • Franz Haefele: Josef Zösmair †, in: Heimat – Vorarlberger Monatsheft. Heimatkundliche Mitteilungen des Vorarlberger Landesmuseums und der Heimatmuseen, Jg. 9 (1928), S. 193–197.

Zitierweise

<<Autor>>, «Zösmair, Joseph», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.

Normdaten

GND: 139946802