
Motz, Johann Jakob
Autor: Karl Heinz Burmeister | Stand: 31.12.2011
Kommissar. *1654 Heimertingen (D), †1706. Studierte ab 1663 in Dillingen Philosophie (1673 Mag. phil.), ab 1675 in Ingolstadt die Rechte (Dr. iur. utr.), Hofkammerdirektor in Kempten. Während der kaiserlichen Administration der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg war Motz 1681–86 und 1693–97 Subdelegierter des mit der Lösung der Finanz- und Herrschaftskrise unter den Grafen von Hohenems betrauten kaiserlichen Kommissars Fürstabt Rupert von Bodman. Er nahm 1693 zusammen mit Johann Heinrich Dilger die Huldigung entgegen, erzielte in der Schuldenfrage 1696–97 einen Kompromiss der Landschaft mit den Gläubigern und war massgeblich an der Aufhebung des «Schnitzes» und der Neuregelung der Reichs- und Kreislasten durch den Steuervertrag von 1696 beteiligt.
Quellen
- Staatsarchiv Augsburg. Fürststift Kempten Archiv, Teilband 2, Bearbeiter: Gerhard Immler, München 2002 (= Bayerische Archivinventare, Bd. 51), S. 1161, S. 1164.
Literatur
- Manfred Tschaikner: «Der Teufel und die Hexen müssen aus dem Land ...». Frühzeitliche Hexenverfolgungen in Liechtenstein, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 96 (1998), S. 32f., 44.
- Peter Kaiser: Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein. Nebst Schilderungen aus Chur-Rätien‘s Vorzeit, Chur 1847, neu hg. von Arthur Brunhart, Bd. 1, Vaduz 1989, S. 459, 467f.
Zitierweise
<<Autor>>, «Motz, Johann Jakob», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 20.3.2025.